Tchibo – verstehen wir nicht

In einer Presseinformation vom 14.7.2019 (*) schreibt Tchibo: „Der Transport ist der größte Hebel, wenn es darum geht, Emissionen zu reduzieren.“ 
Diesen Satz verstehen wir nicht, deshalb haben wir Tchibo die folgende Mail geschrieben:
Sehr geehrte Frau Coy
In einer Presseinformation vom 14.7.2019 (*) schreibt Tchibo: „Der Transport ist der größte Hebel, wenn es darum geht, Emissionen zu reduzieren.
(weiter geht es mit: Tchibo setzt sich das Ziel, bis 2020 die CO₂-Emission um 40 Prozent pro Tonnenkilometer im Warentransport zu reduzieren.“)
Schön, dass Tchibo bis 2020 die CO2-Emissionen im Warentransport um 40% pro Tonnenkilometer reduzieren will.
Doch vor dem Hintergrund meines (begrenzten) Wissens über CO2-Emissionen im Modesektor verstehe ich den Satz nicht und frage mich: Wieso sieht Tchibo im Transport den grössten Hebel, um Emissionen zu senken?! Was ist mit den anderen Bereichen?
Mein Wissen beruht auf Ergebnissen von LCA-Analysen im Modesektor. Eine der umfassendsten Studien zu LCAs im Fashion Sektor „Measuring Fashion“ von Quantis (https://quantis-intl.com/measuring-fashion-report-2018/) kommt zu dem Ergebnis, dass auf den gesamten Lebenszyklus bezogen, rund 1% der CO2eq Emissionen auf den Bereich „Distribution“ fallen. Das sind natürlich globale Durchschnitte, die nicht direkt auf ein einzelnes Unternehmen übertragen werden können.
GHG
Quelle: Quantis (2018): Measuring Fashion. 
Aber selbst wenn der Anteil der CO2eq im Bereich „Distribution“ fünfmal so hoch wie im Durchschnitt der Branche ist, frage ich mich, warum man bei den 95% der restlichen Emissionen nicht einen grösseren Hebel sieht.
Zusätzlich wüsste ich gerne, ob Tchibo sich insgesamt das Ziel gesetzt hat, die Klimaemissionen der eigenen Operationen plus der Emissionen in der Lieferkette in der nahen Zukunft auf 0 zu bringen.
Herzlichen Dank für Ihre Erklärung.
Freundliche Grüsse
Mark Starmanns